schmerzhaften Erfahrung.
Vielleicht entkomme ich diesem Dilemma nur, wenn Nachbarschaft und Freunde, Arbeitgeber und Gemeinde, Hausarzt und Familie sich selbst als Netzwerk der Paulusliebe verstehen, und das ich als pflegender Angehöriger zuhause so gesehen werden will wie ich bin. Ruhe Verständnis, Hilfe und Unterstützung erfahren muss, um nicht in Sozialfurcht zu ersticken und nur so, der Entscheidung Heimunterbringung entgehen kann.
Anders als die Alten, die heute pflegeberechtigt sind, haben wir Mitglieder der jüngeren Bevölkerungsgruppe, die Möglichkeit auf Vorerfahrungen zurückzugreifen, die den Alten nicht zu Verfügung standen.
Wir haben gelernt, dass Veränderungen, sei es in der Behandlung der Umwelt oder Rahmenbedingungen des täglichen Lebens, nur gelingen, wenn wir alle uns, in unserem persönlichen Umfeld dafür einsetzen.
Anders als die Alten, hatten viele von uns die Möglichkeit sich in anderen Wohnformen auszuprobieren, lebten in Wohngemeinschaften und können diese Erfahrungen mit einbringen in die Planung des eigenen Lebensraumes Alter.
Lassen sie uns gemeinsam dieses Wissen umsetzen in eine Strategie, der gegenseitigen Hilfe und individueller Planung des Lebensabschnittes Alter, der zum Leben dazu gehört, wie das des Kindes und Jugendalter, das Alter des jungen Erwachsenenseins und das des Erwachsenenalters. Lassen sie uns Vorsorge tragen, damit uns unser angestammtes Wohn- und Wohnumfeld altersgerecht erhalten bleibt um hier gemeinsam Alter zu erleben. 

Das wird uns nicht gelingen ohne berechtigte Forderungen gegen Widerstände durchzusetzen!

Man kann die Fackel der Wahrheit nicht durch die Menge tragen,

                         ohne dabei jemandem den Bart zu versengen.


„Nichts macht uns feiger und gewissenloser als der Versuch, von allen Menschen
geliebt zu werden„.
Marie von Eber-Eschenbach

2.

„Für sie ist die Vergangenheit gültige
Wirklichkeit,
sie in der Gültigkeit ihres fremden Handelns
zu erkennen bedeutet,
auch mein eigenes Altwerden
mögen zu können".

HoRi `95

holger ritter
münster

              

preisträger bundesphotowettbewerb „Pflege `95"
veröffentlichungen :

*jung-johann-verlags ulm
*gustav fischer verlag quedlinburg

ausstellungen und workshop`s:

düsseldorf messehallen gestaltung der cafeteria 7/96
sozialgericht münster 1/97
sozialgericht köln 10/97

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